«Durst nach Anschauung»
Jacob Burckhardt und die Bilder
Der grosse Basler Kunst- und Kulturhistoriker Jacob Burckhardt (1818-1897) ist in den Sammlungen der Universitätsbibliothek vielfach präsent: Teile seines schriftlichen Nachlasses befinden sich hier ebenso wie Teile seiner privaten Bibliothek. An erster Stelle ist aber der Schatz seiner Bildersammlung zu nennen: Als Burckhardt 1873 den ersten Basler Lehrstuhl für Kunstgeschichte übernahm, begann er tausende von Reproduktionen nach Werken der Malerei, Architektur und Skulptur zu kaufen. Dabei setzte er vor allem auf das relativ neue Medium der Fotografie, sammelte aber auch weiterhin die herkömmliche Reproduktionsgraphik sowie illustrierte Bücher, Bau- und Kunstzeitschriften. Burckhardt verwendete die nach einem einheitlichen Ordnungssystem, aber lose in Mappen aufbewahrten Abbildungen zur Vorbereitung und Illustration seiner Vorlesungen. Gleichzeitig dienten sie der vergleichenden Kunstforschung aber auch der Wiedererweckung entfernter, bisweilen nostalgischer Erinnerungen.

Anschauung am Schreibtisch
Burckhardts Vorlesungsmaterialien umfassen nicht nur seine immer wieder überarbeiteten Notizen, sondern auch Listen mit Kunstwerken, von denen er Abbildungen besass. Diese Listen, die er «Abbildungsnachweiser» nannte, dienten ihm dazu, Reproduktionen für seine Vorlesungen herauszusuchen.

Prägnante, aus dem Vorlesungstext übernommene Überschriften fassen hier Werkgruppen zusammen und machen deutlich, dass das eigentliche inhaltliche Gerüst von Burckhardts Anleitungen zum Studium der Kunstgeschichte die Kunstwerke selbst waren. Die jeweils auf Pappe aufgezogenen und eigenhändig beschrifteten Reproduktionen sollten dabei nicht die Kunstwerke ersetzen, sondern in ihrer Funktion als Arbeitsinstrumente erkenntlich bleiben. Dies zeigt sich, wenn man Burckhardts «Abbildungsnachweiser» anhand seiner Bildersammlung rekonstruiert. Die Auswahl folgte nämlich nicht der Qualität der jeweiligen Reproduktion, sondern ihrem Nutzen, das Gesagte zu belegen und immer wieder Anderes vergleichend zueinander in Beziehung setzen zu können.
Burckhardts Bildergedächtnis muss phänomenal gewesen sein, und doch beklagt er sich, er habe von Bildern, die er lange nicht gesehen habe, nur noch eine blasse Vorstellung. Die Abbildungen halfen ihm, sich bereits Gesehenes wieder vor Augen zu rufen. Dabei reichte es aus, wenn die Reproduktionen eine ungefähre Vorstellung der Objekte wiedergaben. Doch andererseits rühmte er die Fotografie gerade dann, wenn sie sich die getreue Abbildlichkeit zum Ziel nahm: wenn das Kunstwerk nicht, wie etwa bei Reproduktionsstichen, von einem zweiten Künstler interpretiert wurde, sondern auch der Zustand ablesbar war, in dem sich die Bilder befanden.
Auf den vier Ausstellungs-Tischen werden verschiedene Facetten von Burckhardts Arbeit und Umgang mit Bildern sichtbar gemacht. Exemplarische Ausschnitte aus seinen Vorlesungen in Bild und Wort geben den Gelehrten als an formalen, an stilistischen und an kennerschaftlichen Fragen gleichermassen Interessierten zu erkennen. An einem vierten Tisch können Sie Burckhardt als Käufer von Fotografien über die Schulter sehen. Das Material auf den Tischen soll Ihnen darüber hinaus die Möglichkeit geben, selbständig die Arbeitsbedingungen, die Arbeitsweise und die Ordnungskriterien Burckhardts nachzuvollziehen.
Aus der Vorlesung zum Manierismus
Luca Longhi, Beschneidung Christi, FotografieNLJB UB Basel
Pellegrino Tibaldi, Hochzeit der Heiligen Katharina, FotografieNLJB UB Basel
Girolamo Muziano (?), Fußwaschung Petri, Fotografie nach Stich (?)NLJB UB Basel
Agostino Ciampelli, Geisselung Christi, FotografieNLJB UB Basel
Bartolommeo Passerotti, Mariae Tempelgang, KupferstichNLJB UB Basel
Jacob Burckhardt, ‹Abbildungsnachweiser› zur Vorlesung Italienische Kunst, Auszug, Einlage zu 1) a + 1) b Staatsarchiv Basel-Stadt, PA 207a 156Das Gesucht-Interessante
Noch eine einfachere Madonna con Santi:
Luca Longhi, Madonna con Santi, Ravenna Acad. – Phot.
Vermeidung der einfachen Stellungen zu Gunsten des Angelernten; auch des Verdrehten:
Luca Longhi, Beschneidung, Ferrara S. Benedetto – Phot.
Pellegrino Tibaldi, Matrimonio di S. Caterina, Bologna Pinac. – Phot.
Die Überfüllung überhaupt:
L. Longhi, nozze di Cana, Ravenna, S. Romualdo – Phot.
Vasari, Pietà, Ravenna, Acad. – Phot.
Fed. Zucchero, Parnass? Pal Pitti – Phot.
G. Vasari: Zwei Bilder aus der Sala de’ cento giorni, Cancelleria, Lob Paul‘s III
– 2 Phott.
Das Pathetische und Lärmende:
Polidoro da Caravaggio, Mad[onna] mit 2 Heiligen – Facsimile
Bronzino: Christus als Gärtner Louvre – Contour
Jacob Burckhardt, ‹Abbildungsnachweiser› zur Vorlesung Italienische Kunst, Auszug, S. 2r Staatsarchiv Basel-Stadt, PA 207a 156(Manierismus – Verkürztes Schema)
Verrückung des Hauptereignisses in die Ferne, Vorwiegen des Interesses für einzelne andere Nebenfiguren der Nähe:
Muziano?, Fusswaschung – kl. Phot.
Giulio Campi, Christus beim Pharisäer – alter Stich
Hierher auch dessen venezian. Zeit: Mad. con Santi ed un divoto, Brera – Photogr.
Fed. Zucchero, Abendmahl – Hist. des peintres
Bartol. Passerotti, Presentatio Mariae – gr. Stich
Livio Agresti, Abendmahl, Forlì, confraternità del Gonfalone – gr. Stich
Ciampelli, Geisselung Christi, S. Prassede – Photogr.
Pomarancio, Predigt eines Heiligen – Tonblatt
Auswahl aus den Chiostri Fiorentini – Versch. Phott.
(Zu diesen auch 1 gutes Tafelbild : Aufnahme eines heiligen Novizen, Styl des Zuccheri_ wo?
– Photogr.
Heilige Ereignisse, oben mit himmlichen Erscheinungen, Empyreen etc. angefüllt
D. Calvaert, Annunziata, Bologna, S. Domenico – Phot.
Fed. Zucchero, Annunziata mit Propheten, Empyreum u. Trinität, Fresco in einer Capelle des Collegio Romano – Stich Joh. Sadeler
Das Empyreum für sich :
D. Calvaert, il Paradiso, Bologna, Servi – Phot.
(vorläufig auf Tintoretto zu verweisen, Sala del magg. consiglio
Die damalige Allegorie :
Fed. Zucchero, die Allegorie der Künste – gr. Stich
2 Bilder Vasari’s aus Sala de’ cento giorni – 2 Phott
Schönes Bild von Ignudi, Art des Bronzino (wo ?) – Photogr
Abundatia Sapientia, Prudentia, Iustitia, Fortuna etc.
Jacob Burckhardt, ‹Abbildungsnachweiser› zur Vorlesung Italienische Kunst, Auszug, S. 4 Staatsarchiv Basel-Stadt, PA 207a 156Specielle Schwäche der meisten Manieristen: in der Erzählung, zumal der figurenreichen. Wohl wurde ihnen Vieles zugemuthet, aber später den Caracci auch, und doch wußten diese zu componiren, nämlich Schönheit der Linien und der Gruppirung mit richtigem dramatischem Accent zu verbinden. Dagegen bei den Manieristen Überfüllung mit Figuren, Verlegung des Hauptereignisses auf einen fernen oder unrichtigen Plan, Rückfall in die altflorentinischen Menschencoulissen etc.
<Man verlangte von der Kunst oft das höchst Ungeeignete im erzählenden Fach. – Beispiel: die Gewölbe der vatikanischen Bibliothek, der obere lateran. Gang.>
(Dinge wie sie auch in andern Zeiten und Schulen bei schwachen Componisten mit großen Ansprüchen vorkommen).
(Hier konnten sich dann die Hersteller der Malerei seit 1580 wahrhaft hochverdient machen).
Hieher, zur falschen Verlegung der Hauptsache in den Mittelgrund:
Agresti (Livio), das Abendmahl (der confraternità del gonfalone, Forli), wobei sich die vorn sitzenden Jünger rückwärts wenden müssen. (Gr. Stich)
Muziano (?), Fußwaschung, wo an der Spitze der vordern Coulisse rechts ein frecher Act sitzt. (kl. Phot.)
Antonio Pomarancio: Predigt eines Heiligen, vorn rechts hören die Leute nicht einmal zu, sondern sind nur Anwesende, repoussoir; die Zuhörenden aber sind vom Beschauer abgewandt. Facsimile, grün. Ton
Die Zuccheri: eine ganze Lieferung in der Histoire des peintres.
Eines von Temp[esta’]s Monatsbildern: December (Stich).
Eine seiner Jagden: Histoire des peintres.
Antonio Tempesta und seine Kriegsbilder – überhaupt sein Illustriren von Allem und Jeglichem (cf. die Massenpublicationen der Antwerpner Schule).
Aus der Vorlesung zur Architektur
Innenansicht des Pantheon, FotografieNLJB UB Basel
San Lorenzo in Mailand, mit handschriftlichen Annotationen Jacob Burckhardts.Aus: Heinrich Hübsch, Die Altchristlichen Kirchen nach den Baudenkmalen und älteren Beschreibungen und der Einfluss des altchristlichen Baustyls auf den Kirchenbau aller späteren Perioden, Carlsruhe 1862
NLJB UB Basel, AC_I_11bis_Folio_14
San Lorenzo in Mailand. Aus Jacob Burckhardts ReisenotizbuchStaatsarchiv Basel-Stadt, PA 207a 36
Abbildungsnachweiser zur Vorlesung „Kunst der Renaissance – Architektur“ Staatsarchiv Basel-Stadt, PA 207a 163, fol. 3(3) Specimina & Parallelen aus der frühren Kunst. Zu K.d.Ren. 1)α)
Kurze Einleitung.
Das Nordisch-Gothische in seinen 2 Bewegungen, der horizontalen & der verticalen
Cathédrale v. Amiens – Inneres 2 Phott.
Aeussers 1 Phot.
In Italien alte Vorbilder der Raumarchitektur
Central: Rom, Pantheon, Inneres -------- Phot.
Minerva Medica -------- Phot.
Mailand, S. Lorenzo -------- Hübsch 13. 14.
Longitudinal: Rom, Diocletiansthermen Phot.
Folgt aus dem Italienisch-Gothischen:
Ernormität eines flachgedeckten Langraumes:
Florenz, S. Croce, Inneres ------ Phot & Contour.
Gewölbte Kirchen mit weitstehenden Stützen und grossen Vierungskuppeln über lichtem Unterbau:
Siena, Dom, Inneres ---------- grosse Lithogr.
Florenz, Dom, Grundriss ---------- Förster
Längendurchschnitt ---------- Förster
innere Ansicht ----------- Phot.
Allg. Aussenansicht ----------- Phot.
Verona, Dom, Inneres ----------- Phot.
Reiche und thurmlose Fassaden:
Ferrara, Dom ------------ Phot.
Siena, Dom ------------ Phot.
Mailand, Dom ------------ Phot.
Staatsarchiv Basel-Stadt, PA 207a 163 Vorlesung «Kunst der Renaissance – Architektur», AuszugItalienische Architektur - kurze Einleitung.
Das Nordisch-Gothische und sein Leben in den beiden Bewegungen, der horizontalen und der verticalen – Specimina: Amiens.
In Italien waren aus römischer Zeit große Vorbilder einer Raumarchitectur, Massenarchitectur, kubischer Architectur erhalten. Raumgröße war bereits Raumschönheit geworden.
Das Pantheon allein schon in der stets von nordischen Herren und Pilgern und von geistlichen Bauherrn besuchten Stadt, war und blieb stets ein Ruhm besonders von Rom und Italien, ein beständiger Gegensatz und Protest gegen alles Übrige. Es ruht auf 18 fuß dicken Stockmauern, und würde auch so heute seinen Constructor zu suchen haben. (Durm).
Die Kuppel ist ein Mysterium, und bei mächtiger Größe wird sie immer als das Höchste gelten was Menschenbau erreicht hat. Schon im Alterthum Versuche, sie in die Höhe zu bringen über einem Kuppelbau: Minerva Medica, und ganz besonders: S. Lorenzo in Mailand, wo die Kuppel frei über dem lichten, und zwar einem doppelten Umgang schwebt; sie hat c. 25 Meter Durchmesser, bloß vom Hauptbogen zu Hauptbogen.
Grosse gewölbte Longitudinalbauten: die Thermensäle von Rom, der Friedenstempel (worüber wiederum Durm).
Eindringen des Gothischen in Italien, wobei es nicht viel mehr als seine decorativen Aeußerungsweisen behauptet, und diese nur zum Theil. Das italienische Gothische (den Dom von Mailand ausgenommen) wird nach Kräften eine Raumarchitectur.
Enormität eines flachgedeckten Langraumes mit Seitenschiffen: S. Croce in Florenz (Arnolfo).
Innenansicht der Kathedrale von Amiens, FotografieNLJB UB Basel
Innenansicht von Santa Croce, Florenz, FotografieNLJB UB Basel
Aus der Vorlesung zur Skulptur (Donatello und Verrocchio)
Jacob Burckhardt, Notizen zur Vorlesung «Kunst der Renaissance – Skulptur», Auszug Staatsarchiv Basel-Stadt, PA 207a 163, fol. 91r-vAndrea Verrocchio begann als Goldschmied. Seine Hauptbildung aber stammt wohl von Donatello. Daher sein Naturstudium (Abgüsse nach Gliedmassen etc. vielleicht sogar schon secirende Anatomie) und seine Vorliebe für dramatische Bewegung. [...] das Überladene in der Gewandung vielleicht Einfluß des gealterten Donatello. [...]
Der Sarcophag der Medici, Erz und Porphyr. Der Bambino di bronzo für Careggi, im Auftrag des Lorenzo magnifico, erst seit Cosimo I im Pal. vecchio. Wie weit den Putten Donatellos überlegen! - [...]
Der bronzene David (1476) für Lorenzo magnifico in Anlage und Intention beträchtlich unter dem bronzenen David des Donatello, der eben auch vielleicht dessen Meisterstück ist. Bei Verrocchio: prahlerisches Triumphiren, das Gefühl ein gewöhnliches des alltägliches Erfolges.
Das Grabmal Forteguerra in Pistoja [...]. Laut Lübke: «gemeinsam von Lorenzetti» gearbeitet, [...] - während außer der modernen Büste und den Putten (von Gaetano Mazzoni) offenbar Alles von Verrocchio ist (die Gewandung überreich, knittrig, flattrig, schwer), ausgenommen die an Michelangelo erinnernde Caritas, welche neben allem Andern absticht, im Kopf, im Zuge der Bewegung, in der Gewandung und in der Classicität zumal des einen ihrer Putten. Ist am Ende diese von Lorenzetto? [...]
Vom Grabmal der Francesca Tornabuoni (gestorben 1477) ist aus der Minerva in Rom nur das Relief nach Florenz gelangt. [...] In der Erzählung die Einwirkung der letzten Reliefs Donatellos, Kanzeln von S. Lorenzo; dießmal der Jammer einer vornehmen florentinischen Familie, mit einer Anzahl von Porträtköpfen, die hier mit der vollen Grimasse des Schmerzes verewigt sind. [...]
Die St. Thomasgruppe 1483 aufgestellt. Dasjenige Werk das am meisten für Verrocchio einnimmt, sobald man die Draperien überwunden hat. Edler Zug der Bewegungen, besonders im Thomas; die Herrlichkeit der beiden Köpfe.
Der Coleoni 1484-88 [...] Gegenüber dem Gattamelata [von Donatello] und dessen «Wucht und Würde» - im Coleoni «ungestümes Feuer», schlankere Umrisse, sehnige Formen. Das Herausfordernde. Gattamelata waltet zu Pferde, Coleoni dringt voran.
Donatello, David, FotografieNLJB UB Basel
Verrocchio, David, FotografieNLJB UB Basel
Semper-DohmeUB Basel, AB_III_321-2-1_0001
Jacob Burckhardt, ‹Abbildungsnachweiser› zur Vorlesung «Kunst der Renaissance – Skulptur» Staatarchiv Basel-Stadt, PA 207a 163, fol. 32r(Frührenaissance) K. d. Ren. 14
(Sculptur)
Andrea Verrocchio (1435 - 1488) die Scipioreliefbüste & Varia in Bode’s Abhandlung
Sarcophag des Pietro & Giovanni Medici,
Sagrestia vecchia von San Lorenzo ------ H. Semper bei Dohme, p. 9
Obere Lünette d. Grabmals d. Leonardo Aretino, S. Croce) - Photogr.
(kann nicht von ihm sein ?)
(Von Semper nicht genannt u. zwischen Desiderio da Sett. & Verr. streitig:
die Basis des Idolino (mit der Büste des Grossh. Leopold)) --- Grosser Stich
das eine Seitenrelief: Stich
Der Putto im Hof des Pal. vecchio:
Ansicht des Hofes ------- Photogr.
der Putto -------- Photogr.
ein Relief am florentin. Silberaltar MüllerWalde p. 49 50
der David, für Lor. Medici 1476 Museo Nazionale 2 Phott.
Pistoja, Dom, Grabmal Forteguerra, bestellt 1477
mit Theilen v. Lorenzetto ? (so laut Bode die Caritas) ----- Photogr.
Grabmal der Francesca Tornabuoni (+ 1477)
Zwei Reliefs, Museo Naz. --------- 2 Phott
die St. Thomasgruppe, aufgestellt 1483 Photogr. &
an Orsanmichele ---------- Bilderbogen
der Coleoni in Venedig 1484 - 1488 ---------- 2 Phott.
der Kopf einzeln Bilderbogen
die (auf Wappen?) lehnenden Putten ---------- Chen[n]evières p.5.